Laut dem das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg liegt der Anteil der Single-Haushalte bei über der Hälfte!! Hätten Sie das gedacht? Dabei ist es ein Grundbedürfnis des Menschen, eine Partnerschaft zu haben! Warum also gibt es so viele Singles? In diesem Blogpost schaue ich nach den Gründen, spreche darüber, was eine „perfekte“ Beziehung ausmacht, was die Grundlagen für eine Beziehung sind, und beleuchte die Phasen einer Beziehung.
Die Gründe für das Single-Dasein
Einen Partner zu finden ist gar nicht so schwer. Eine harmonische und glückliche Beziehung zu führen hingegen eine Kunst. Was hindert uns also daran? Ich nenne mal ein paar Gründe:
1. Erlebnisse in der Kindheit. Wenn die erste Beziehung, nämlich die zu den Eltern, schon nicht so brilliant war, macht das etwas mit uns. Und ebenso, wenn die Beziehung der Eltern, die ja unser Vorbild waren, suboptimal erschien, könnten es als abschreckendes Beispiel gedient haben. Man darf nicht unterschätzen, welchen Einfluss unsere Kindheit auf unser Liebesleben hat. Deshalb müssen wir jetzt nicht alle eine Psychoanalyse machen. Es reicht schon zu reflektieren, was genau wir von unseren Kindheitserlebnissen und der Ehe der Eltern im Hier und Jetzt wieder erkennen. Und zu entscheiden, ob wir das so noch wollen. Wir sind erwachsene Menschen, wir können uns dagegen entscheiden. Manchmal brauchen wir auch die Hilfe von einem Therapeuten oder Coach, aber Veränderung ist immer machbar. Besonders ist Unterstützung notwendig, wenn dadurch die Angst vor Beziehungen so groß geworden ist, dass man besser gar keine eingeht, um nicht verletzt zu werden. Es macht aber viel mehr Sinn, die Verletzungen aufzuarbeiten, als dauerhaft Single zu bleiben!
2. Vergangene Beziehungs-Erfahrung. Wenn der letzte und vielleicht sogar auch der vorletzte Partner uns betrogen hat, sind wir in der Regel dauerhaft auf der Hut, damit es nicht wieder passiert. Oder vermeiden ganz einfach Situationen (sprich Beziehungen), in denen das wieder passieren könnte. Es sind aber nicht alle Menschen so! Natürlich kann man es nicht gänzlich verhindern, dass es wieder geschieht, aber auf eine Art und Weise an der Beziehung arbeiten, dass es unwahrscheinlicher wird. Denn warum sollte der Partner eine Affäre haben, wenn es mit Ihnen doch so schön ist!
3. Unser Mindset. Wichtiges Thema. Was ist damit gemeint: wenn ich der festen Überzeugung bin, alle guten Männer sind vergeben oder schwul bzw. alle guten Frauen vollkommen außer meiner Reichweite sind, dann wird das auch so sein. Wir erschaffen uns unsere Realität. Unsere Gedanken und Überzeugungen erschaffen unsere Realität. Wenn Sich dabei ertappen, dass Sie so denken, dann ändern Sie Ihr Denken! Hypnose oder tägliche Affirmationen und Visualisierungen können dabei enorm helfen!
Die Grundlagen für eine Beziehung
Ein gutes Vertrauen aufzubauen ist das A und O. Und dazu brauche ich eine gute und offene Kommunikation. Ich muss das Gefühl haben, der andere kennt mich sehr gut und will mich trotzdem. Ich darf ihm/ihr alles sagen (Achtung: der Ton macht die Musik!). Eine perfekte Beziehung gibt es nicht. Es gibt nur zwei Menschen, die sie für sich perfekt machen. Die über alles reden können und es auch tun. Die daran interessiert sich, sich wirklich kennen zu lernen und auch mal Kompromisse zu machen. Es ist Arbeit. Aber eine, die sich lohnt.
Dinge wie der Altersunterschied in einer Beziehung sind nicht wichtig. Ich kenne viele Paare mit einem Altersunterschied von 20 Jahren oder mehr und sie sind glücklich. Wenn Sie eine neue Beziehung nach einer Trennung eingehen, lassen Sie die Altlasten hinter sich. Reflektieren Sie, was haben Sie daraus gelernt: was wollen Sie nicht mehr und was wollen Sie weiterhin. Und nehmen die alte Partnerschaft als Kontrast. Einer, der wichtig war. Mit jedem Scheitern kommen Sie dem Erfolg näher!
Phasen einer Beziehung
Nach Roland Weber gibt fünf Phasen einer Beziehung:
1. Die Verliebtheitsphase
Sie ist nach 3 bis 18 Monaten vorbei und wird bestimmt durch die rosarote Brille, die alles um uns vergessen lässt und die uns auch etwas blind für die Schwächen des anderen macht.
2. Das Verliebtheitsgefühl verschwindet
Lassen Sie sich nicht irritieren- das ist völlig normal und okay so. Hier trennen sich allerdings die meisten Paare, weil die rosarote Brille abgenommen wird und die Unterschiede klarer heraus kommen. Eben auch die, die stören. Hier gilt es, wirklich gut miteinander zu kommunizieren und auf sich und den Partner acht zu geben! Ob man wirklich gut zusammen passt, weiß man oft erst nach 3-4 Jahren. Diese Zeit sollte man nutzen herauszufinden, ob man sich gegenseitig so einander angleichen kann, dass es sich gut anfühlt!
3. Gegensätze werden bekämpft
Wenn keiner klein beigeben will und auf seins beharrt, wird es schwierig. Statt zu kämpfen, sollte es einem lieber klar sein, dass es keine bedingungslose Liebe gibt! Wir alle haben unsere Bedürfnisse, Wünsche und auch Bedürftigkeiten. Darüber jetzt so zu sprechen, dass es nicht als meckern und Kritik herüberkommt, sondern als ein liebevolles Zusammenraufen, macht Sinn.
4. Das Ich, Du und Wir
Jetzt wissen Sie, welches Paket Sie gekauft haben. Jetzt gilt es noch, an dem Thema „Bindung“ und „Autonomie“ zu arbeiten. Was macht uns aus, was Dich und was mich. Die Energie kann wieder mehr in die eigene Entwicklung gehen, da das „Wir“ klarer ist.
5. Du bist mein Zuhause
Wenn genug Verständnis und Akzeptanz da war, können Sie in diese schöne Phase eintreten und entspannen. Was man von einem Partner möchte, ist ein Zuhause und das ist jetzt da. Leider trennen sich viele Paare schon in den ersten 3 Phasen und erreichen die anderen erst gar nicht. Die Beziehung kann nun weiter wachsen und immer schöner werden.
Muss das immer so ablaufen? Natürlich nicht. Kein Modell funktioniert immer. Aber als grober Überblick macht ein Modell immer Sinn.
Fazit
Damit Sie eine glückliche und harmonische Beziehung führen können, die auch tatsächlich die Phasen 4 und 5 erreicht, sind einige Dinge notwendig, die ich nun einfach noch einmal extrem kurz zusammenfassen möchte: Verständnis, Vertrauen, Akzeptanz, das wirkliche Interesse an dem anderen und eine gute Kommunikationskultur ohne Kritik und Vorwürfe. Alles andere sind nur Details. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt und wer zu faul ist, die Zeit und Arbeit zu investieren, wird wohl eher nicht in den Genuss des schönsten Gefühls der Welt kommen: der wahren Liebe.
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